Heizung und Wasserwechsel

Für die Rubrik – Start in die Zucht

Unter der Rubrik “Start in die Zucht” stelle ich nach und nach interessante Themen und Informationen für einen möglichst gelungenen Anfang ein. Vielleicht erleichtert dies den ein oder anderen angehenden Züchter den Einstieg, da es einige Fehler vermeiden hilft, die ich selbst definitiv noch gemacht habe. Heute geht es mit den Themen Heizung und Wasserwechsel um Elementares in der Zucht.

Thema Heizung
Stabheizer
Stabheizer

Für den Anfang mit wenigen Becken, braucht man sich um das Thema Temperatur in den Aquarien keine großen Gedanken machen. Mit Stabheizer kann diese auf für Guppys angenehme 24 °C gehalten werden. Die Stromkosten sind hier noch gering. Mit immer mehr Becken, reicht dieses Konzept jedoch nicht mehr. So wird bei größeren Anlagen immer der Raum der Anlage geheizt. Dies ist hier einfach energie- und kostengünstiger. Viele Züchter haben dafür den Heizungskeller oder -raum für sich entdeckt. Bei mir ist die Raumheizung meines Büros auf mindestens 22 °C eingestellt. Die gemessene Beckentemperatur ist im Winter so in der Regel bei ca. 23-24 °C.

Thema Wasserwechsel

Ein wöchentlicher Wasserwechsel, um Endprodukte wie Nitrat zu reduzieren, ist gerade bei intensiver Fütterung im Zuchtbereich dringend geboten. Ich wechsle hierzu pro Becken ca. 30% des Wassers.

Bei wenigen Becken kann dies noch mit wenig Zeitaufwand durch Eimer und Saugschlauch erfolgen. Achtung: Guppy-Nachwuchs ist klein, daher ggf. ein Netz zum Beispiel von einem Fangnetz um den Schlauch machen.

Saugschlauch mit Schutz für Jungfische
Saugschlauch mit Schutz für Jungfische

Auch hier gilt: Mit steigender Anzahl der Becken sind andere Konzepte sinnvoller. Dazu arbeitete ich bis vor kurzem für alle Becken mit Saugschlauch in eine Tonne hinein. Eine Tauchpumpe befördert dann das Wasser ab einem gewissen Wasserniveau in der Tonne über einen Schlauch ins Abwasser/Toilette. Ich betreibe mittels Klemmen am Aquarium jeweils vier Saugschläuche parallel hinein in die Tonne und kann so vier Becken gleichzeitig absaugen. Die Klemmen legen auch gleich das Niveau bis wohin abgesaugt wird fest.

Das Becken füllte ich dann mit Frischwasser direkt mit Schlauch wieder auf.

Mittlerweile stelle ich auf (halb-)automatischen Wasserwechsel um. Darum geht es in meinem Beitrag vom 15.08.2021.

Automatischer Wasserwechsel

Projekt automatischer Wasserwechsel – Teil 1 – Die Becken

Wenn die Becken immer mehr werden und es über die Zuchtanfänge hinaus geht, macht ein automatischer Wasserwechsel immer mehr Sinn. Dieser spart viel Zeit und Mühen. Vor gut einem Jahr berichtete ich über die erste Umrüstung meiner Aquarien auf eine neue Filterart. Den Mattenfilter mit leiser elektrischer 5-Volt-Minipumpe. Damit leitete ich den Startschuss für mein Projekt ein.

Automatischer Wasserwechsel = Loch ins Becken bohren

Da ich nun die Becken bereits einmal in der Hand hatte, bereitete ich diese auch gleich auf den geplanten automatischen Wasserwechsel vor. Ein automatischer Wasserwechsel läuft bei Aquarien in der Regel dabei grundsätzlich wie folgt ab. Über einen Zulauf fließt Wasser in das jeweilige Becken und mittels eines Überlauf fließt das Wasser aus dem Becken, wenn es ein bestimmtes Niveau erreicht wieder ab. Dazu ist es nötig ein Loch ins Becken zu bohren.

Je Variante des Überlaufes ist es ein Loch in der Seitenwand oder im Boden. Bei mir habe ich das Loch in die Rückwand gebohrt. Wer nun denkt „ohje“ ein Loch ins Becken bohren, geht da das Becken nicht kaputt ? Dem sei gesagt, so schwer ist das nicht. Es gibt Kreis-Glasbohrer (mit Diamantbeschichtung) zu kaufen. Diese bohren sich durch 4mm dickes Glas innerhalb weniger als einer Minute durch. Insgesamt habe ich nunmehr 34 Becken gebohrt und lediglich ein sehr altes Becken ist beim Bohren kaputt gegangen.

In den Bildern ist das durchsichtige PVC-Rohr von noch nicht durch die Matte durchgestoßen. Ansonsten sind die Becken einsatzfähig und im Übrigen vorher komplett neu verklebt worden an den Kanten.

Ein Loch ist drin – und nun ?

Ist das Loch erst einmal drin, benötigt es weitere Teile um den Abfluss zu realisieren. Auf den beiden Bildern oben ist zu sehen, wie der Mattenfilter mit Pumpe im Becken eingeklebt ist und das Loch mit einer Tankdurchführung aus PVC versehen wurde. Anfangs habe ich, da die Rohre noch nicht angebracht waren und wie in den oberen Bilder ersichtlich, ein Verschlussstopfen vorübergehend als Abdichtung angebracht. Bei der Tankdurchführung ist darauf zu achten, dass die Gummidichtung (Schwarz) auf der Innenseite des Aquariums angebracht wird. Als kleinen Ausblick zeigt das folgende Bild das weitere verbaute Anschluss-Set aus PVC. Zur Dichtung wird dabei ein Teflon-Band genutzt.

Anschluss-Set aus PVC mit Teflon-Band zum Abdichten
Anschluss-Set aus PVC mit Teflon-Band zum Abdichten

Umstellung auf Mattenfilter

Projekt automatischer Wasserwechsel – Teil 1

Während des diesjährigen Sommers und der aufgrund von Corona ausgefallenen Ausstellungssaison war Zeit, um über eine Verbesserung meiner Zuchtanlage zu sinnieren. Mit der erreichten Anzahl von 40 Becken ist der Wunsch nach einem einem automatisierten Wasserwechsel immer stärker vorhanden. Die gewonnene Zeit könnte gut in eine bessere Selektion, Pflanzen- und Beckenpflege und gegebenenfalls noch mehr Becken investiert werden.

Um das zu realisieren sind jedoch erhebliche Änderungen in der aktuellen Anlage nötig. Der erste Schritt ist eine Verbesserung der vorhandenen Filter in den Becken. So setze ich ja in jedem Becken einen eigenen Schwammfilter ein. Dazu kommen Modelle von Dennerle und Aquael zum Einsatz. Bei 40 Becken sind in der Woche ca. 0,5 – 1 Stunde für die Pflege dieser Filter zu veranschlagen. Lufthebemattenfilter kommen für mich aufgrund des Standortes meiner Anlage im Büro nicht in Frage. Denn der damit benötigte Kompressor ist mir zu laut, auch das Plätschern des Luftwassergemisches stört deutlich. In der Tat ist meine aktuelle Anlage kaum zu vernehmen, so hätte ich es gerne auch weiterhin. Aber ein Mattenfilter hat wiederum die hohen Standzeiten und das möchte ich ja wie gerade geschildert auch haben.

Der Prototyp mit Mattenfilter

Bei einem Besuch bei Vereinskollege Torsten Rickert (CAGD) konnte ich in dessen Anlage die sehr standfesten Mattenfilter begutachten. Er betreibt seine Anlage jedoch mit besagten Lufthebern. Als Alternative kam in unseren Gesprächen die Idee kleine stromsparsame Pumpen in jedem Becken einzusetzen. Diese Pumpen übernehmen die gleiche Funktion wie die Luftheber, saugen das Wasser hinter den Matten an und fördern es über einen Schlauch wieder zurück auf die andere Seite der Filtermatte.

Als erstes habe ich die vorhandenen Ideen bei zwei 25-Liter-Becken umgesetzt und diese befinden sich nun im Testbetrieb. In die Becken klebe ich auf dem Boden ein L-Profil aus PVC, dies wird mit Aquariensilikon so eingeklebt, dass eine Wasserstandhöhe (inkl. Bodengrund) von ungefähr 4 cm gewährleistet ist. So kann das Becken ausgesaugt werden hinter der Matte und die Guppys können dennoch im Becken noch schwimmen. Das Becken ist dann transportfähig, ohne das die Tiere auf dem Trockenen liegen. Ist das nicht gewünscht kann einfach vor der Matte abgesaugt werden.

An den Seitenscheiben klebe ich wiederum 4 Winkelprofile mit 2,5 cm ein, so dass die 5cm dicke Filtermatte mit 20 ppm perfekt dazwischen hält. Die kleine 5 Volt Pumpe wird hinter dem Mattenfilter installiert und mit einem Silikonschlauch verbunden, welcher das angesaugte Wasser durch die Matte zurück in den vorderen Beckenbereich führt.

Wenn schon, denn schon

So ist Becken für Becken herauszuholen, leerzumachen und umzurüsten. Tja, und wenn ich die Becken schon einmal in der Hand und leer habe, dann bieten sich noch weitere Schritte an. So kriegt jedes Becken noch eine neue Silikonverklebung und ich installiere schon einen Überlauf, den ich nachher für den automatisierten Wasserwechsel benötige. Dazu jedoch in einem der nächsten Beiträge mehr.

Neuer Ablaichkorb

Inspiriert von meinem Aufenthalt in der Fischzuchtfarm im Rahmen des World Guppy Contest in Bulgarien habe ich nun einen neuen Ablaichkorb-Typus bei mir in der Anlage im Einsatz.

Erfahrungen aus Bulgarien

Bei meinem Ausflug zu einer Fischzuchtfarm konnte ich feststellen, dass hier zur Vermehrung der Guppys die gleichen Maschengewebe wie bei mir zum Einsatz kommen.

Ablaichkorb in bulgarischer Fischzuchtfarm
Ablaichkorb in bulgarischer Fischzuchtfarm

Dabei schwimmen die Elterntiere in einem viereckigen Korb und der Nachwuchs kann ins restliche Becken entweichen, wo ihm nicht nachgestellt werden kann. Auch hier findet Kabelbinder zum Verknüpfen des Maschengewebes seine Verwendung.

Bisheriger Ablaichkorb

Der bisherige Ablaichkorb wird nur an einer Seite durch einen Kabelbilder zusammengehalten. Da er zu einer Seite offen ist, fällt einem das Beobachten der Elterntiere leicht. Als Nachteil haben sich ab und zu bei kleineren Elterntiere eventuelle Lücken zwischen Scheibe und Korb herausgestellt. Dies ließ sich in der Regel jedoch noch mit einem beschwerenden Stein im Korb beheben. Ab einer bestimmten Größe machte das alte Design aber einige Probleme. Es ist dann schlicht zu instabil. Daher hatte ich auch die Seite die normalerweise zur Scheiben offen ist geschlossen mit einem Kabelbinder, dann verkleinert sich aber die Schwimmfläche für die Elterntiere recht stark, so dass ich mit dieser Variante nicht wirklich zufrieden war.

Ein Ablaichkorb Marke Eigenbau
Ein Ablaichkorb Marke Eigenbau
Neuer Ablaichkorb

Der neue Korb ist das aufwändiger, bietet jedoch eine größere Schwimmfläche und hält auch in größerer Variante gut. Durch die viereckige Form ist es für die Elterntiere wie ein Becken im Becken. Nun kann ich auch den Ablaichkorb ideal für jedes Becken anpassen. Negativ ist, dass die Elterntiere nicht mehr so gut zu beobachten sind, dafür ist das Problem mit den Lücken an der Scheibe auch nicht mehr existent.

Ablaichkorb - neue Variante
Ablaichkorb – neue Variante

Ich benutze nun für keine Zuchtansätze noch die Variante mit offener Seite zur Scheibe. Für größere Ansätze kommt ausschließlich der neue Typus zum Einsatz.

Weiterer Ausbau meiner Zuchtanlage

Wie im Bericht über das Züchtertreffen vom 10.08.19 erwähnt, wurde mein Zuchtraum von den Teilnehmern ins Auge genommen. Meine Zuchtanlage hat nun einige Änderungen erfahren, seit dem letzten Update vom April 2018. Zeit für eine Aktualisierung !

Zwei Schwerlastregale

Wie im Beitrag vom 15.09.2018 ersichtlich habe ich nunmehr zwei Schwerlastregale. Das alte Schwerlastregal ist jetzt ausschließlich mit 20-25 Liter-Becken bestückt und das neue Schwerlastregal soll noch dieses Jahr nahezu vollständig ausgelastet sein. Dazu nehme ich in Kürze 6 weitere 25 Liter Becken in Betrieb und das aktuell auf der obersten Ebene befindliche 112 Liter Becken (unterteilt durch Mittelscheibe) ersetze ich dann in einem später geplanten Schritt durch vier 25 Liter Becken.

Im folgenden Bild ist der alte Bestand des ersten Schwerlastregales sichtbar und im nächsten der aktuelle Bestand.

Zuchtanlage - Schwerlastregal
Schwerlastregal im April 2018
Aktueller Bestand des ersten Schwerlastregales
Aktueller Bestand des ersten Schwerlastregales

Das neue Schwerlastregal hat aufgrund seiner größeren Tiefe das Sammelsurium meiner Becken aufgenommen. In der Mitte sind schon die ersten zwei leeren 25 Liter Aquarien nach meiner bewährten Anordnung mit einer großen Abdeckscheibe und einer LED-Lampe aufgebaut. Wobei die Abdeckscheibe noch fehlt, da gerade erst von mir bestellt.

Neue Schwerlastregal
Neue Schwerlastregal

Hier ein Bild des “Lückenschlusses” in Ebene zwei des neuen Schwerlastregales.

25 Liter Becken in Vorbereitung
25 Liter Becken in Vorbereitung
Die 180 Liter Becken

Meine beiden 180 Liter Becken sind mittlerweile unterteilt in jeweils 3 Becken durch Einsatz von zwei Glasscheiben. Über die Unterteilung und die dabei vorgenommene Aufbereitung meines ältesten 180 Liter Becken habe ich am 27.10.18 in einem Beitrag berichtet. Mittlerweile ist auch das zweite 180 Liter Becken dreigeteilt. In diesen Becken sind primär meine Ausstellungstiere untergebracht.

Dreigeteilte 180 Liter Becken
Dreigeteilte 180 Liter Becken
Das Schaubecken

Für das Schaubecken hatte ich wenig Zeit. Aktuell möchte ich die Größe nutzen um eine stärkere Basis für meinen Blue Grass Stamm zu haben. Daher ist aktuell ein Ansatz von meinen Blue Grass im Becken. Hier möchte ich dann deutlich mehr Weibchen als in den kleineren Becken zum Ansatz bringen. Um gut selektieren zu können, war es nötig das Becken etwas übersichtlicher zu gestalten.

Das "abgespeckte" Schaubecken
Das “abgespeckte” Schaubecken
Ein Extra-Becken

Das 60 Liter Becken von Dennerle ist durch seine Höhe nicht gut für die Schwerlastregale geeignet, daher hat es einen Extra-Platz im Schrank erhalten.

Extra-Becken im Schrank
Extra-Becken im Schrank
Die Bepflanzung

Ich setze derzeit fast ausschließlich auf Moose als Bepflanzung, da diese bei wenig Licht gedeihen und aufgebracht auf Steinen leicht zu pflegen und zu entfernen sind. Durchgesetzt hat sich mittlerweile fast ausschließlich Taiwan-Moos, welches unkomplizierte Ansprüche stellt und ausreichend schnell wächst.

Futtermittel für Guppys

Am 10.08.2019 fand bei mir ein Treffen von Guppy-Enthusiasten statt. Bei ausgelassener Stimmung tauschte man sich aus und es wurde gegrillt. Im Guppytreff Berlin hat Claus Osche bereits einen kleinen Bericht verfasst. Mir geht es heute um die Erkenntnisse aus dem Highlight des Tages, welches der Vortrag über Futtermittel von David Otto von Nutramare war. Gebannt folgten die Anwesenden den Ausführungen und schnell stellte sich eine Diskussion zum Thema Futter ein.

Die wichtigsten Erkenntnisse des Vortrags

Für mich waren dabei folgende Fakten die wichtigsten zum Thema Futtermittel:

  • Protein-zu-Fett-Verhältnis ideal bei 3:1 bzw. 2:1 (bei jüngeren Guppy auch höher)
  • Weizen mit min. 15% Anteil technisch nötig im Herstellungsprozess
  • Fischmehl ideale Zutat
  • Probiotika überleben die hohen Temperaturen bei der Herstellung nicht
  • Insektenmehl nicht sinnvoller als Fischmehl
  • Astaxanthin als Zusatzstoff für bessere Farbbrillanz
  • Weizenkeime enthalten wichtige Vitamine
  • Ideale Granulatgröße für ältere Guppys 0,5mm – 1 mm und für Jungtiere <0,5 mm

Wieso das Protein-zu-Fett-Verhältnis von 3:1 ? Bei sehr hohen Protein-Anteilen reicht der Brennwert des Futters nicht aus und der Fisch setzt das Protein zu Energie um, dabei entsteht Ammoniak, welches über die Kiemen abgegeben wird. Dies belastet das Wasser und kann die Kiemen entzünden und damit den Guppy nachhaltig schädigen. Wie mir ein befreundeter Guppy-Züchter im Nachgang erzählte, sind bei ihm deshalb schon Tiere gestorben. Die Analyse eines toten Tieres von einer Universität hatte dies damals bestätigt.

Interessant war auch die Diskussion zum Thema Frostfutter. Während David Otto die Vorteile darstellte, kamen im Publikum zahlreiche Stimmen auf, die von negativen Erfahrungen zu berichten wussten. In der Regel ging es dabei um eingeschleppte Parasiten und Krankheiten. Ich verzichte daher auch auf Frostfutter.

Inhaltsstoffe von Futtermittel für Fische
Inhaltsstoffe von Futtermittel für Fische

Unentbehrlich scheint aber die Fütterung mit frisch geschlüpften Artemia zu sein. Die Verfütterung von Lebendfutter ist auch aus Sicht von David Otto das beste für unsere Guppys. Die Artemien sind dabei in den Anfangstagen und -wochen das beste Futtermittel. Aufgrund Ihres hohen Protein-Gehaltes sind m.E. im späteren Verlauf aber andere Futtertiere oder -mittel vorzuziehen.

Vortrag über Fischfutter von David Otto
Vortrag über Fischfutter von David Otto

Wer mehr zum Thema Futtermittel erfahren möchte, kann dies auf den Seiten von nutramare.de. Hier kann auch das von David Otto zusammengestellte Futter Aquarium360 bestellt werden. Seinem Futter wird auch Kräuteröl beigemengt, welches entzündungshemmend wirkt.

Was geschah noch ?

Mein Zuchtraum wurde besichtigt und einige Guppys begutachtet und getauscht.

Blick in meinen Zuchtraum
Blick in meinen Zuchtraum

Ich freue mich über einige neue Guppys von Claus Osche, der mir einige Japan Blau Platinum Rot Mosaik dagelassen hat. Im Weiteren danke ich an dieser Stelle noch einmal Claus herzlich für die Organisation des Treffens.

Guppy Halbschwarz Rot im Beutel
Guppy Halbschwarz Rot im Beutel

Neue Aquarien per Post

Um den Bestand meiner Zuchtanlage weiter aufzustocken, habe ich nach weiteren Aquarien gesucht. Bisher waren die Ergebnisse beim Blick in die Rezensionen für Aquarien per Versand eher ernüchternd, so dass ich von Bestellungen abgesehen habe. Insbesondere zur Qualität der Verklebungen wurde sich negativ geäußert. Die Rezensionen zu GarPet-Aquarien waren hingegen durchaus positiv, so dass ich nun selbst drei Becken, genauer gesagt einmal ein 50x30x30-Aquarium (45 Liter) und zweimal ein 40x25x25-Aquarium (25 Liter), bestellt habe. Die Becken kamen sehr gut verpackt an. Die kleinen Styropor-Kissen schützten das jeweilige Becken rundherum.

Sicher verpackt kamen die Aquarien an
Sicher verpackt kamen die Aquarien an

Die Verklebung überzeugt durch saubere Wülste, hierzu waren noch einige negative Rezensionen zu finden gewesen. Wobei ich den Eindruck gewonnen hatte, dass die Schreiber dieser Rezensionen nicht wirklich wussten, was eine Wulstverklebung ist. Die Maße stimmen exakt.

Saubere Wulst-Verklebungen
Saubere Wulst-Verklebungen

Die weitere Aquarien-Ausstattung

Im Weiteren habe ich die Becken nun mit einem entsprechenden Filter, Bodenkies, Glasabdeckplatte und Aufsetzleuchte versehen. Die neu erworbenen 25 Liter Becken stelle ich wie immer zu zweit im Regal auf, dabei überdeckt eine Abdeckscheibe aus ESG-Sicherheitsglas (Erworben bei myspiegel.de) dann beide Becken. Hinten bleiben ca. 2 cm Platz, damit die Kabel der Filter durchpassen und gegebenenfalls ein Futterautomat seine Arbeit verrichten kann. Durch diese Streckung über zwei Becken spare ich mir auch eventuelle Halterungen für die Abdeckscheiben. Das 45 Liter-Becken erhält eine Abdeckscheibe, die hinten und an den Seiten aufliegt. Die kleinen 25 Liter-Becken habe ich mit einem Dennerle-Filter und das 45 Liter-Becken mit einem Filter von Aquael versehen.

Das 45-LiterBecken
Das 45-LiterBecken

Wasserwechsel

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für gesunde Guppys ist der regelmäßige Wasserwechsel. Diese Routinearbeit führe ich wöchentlich aus. War es anfangs noch ein Eimer und ein Schlauch mit dem die ganze Arbeit bewerkstelligt wurde, kam mit zunehmender Beckenanzahl in meiner Zuchtanlage ein Zeitproblem auf. Heute möchte ich berichten wie bei mir aktuell der Wasserwechsel durchgeführt wird.

Derzeit umfasst meine Zuchtanlage 29 Becken und für weitere ist noch etwas Platz. Je nach Größe führe ich einen Wasserwechsel über 30 – 70% wöchentlich aus. Dabei gilt: Je kleiner das Becken, um so mehr Wasser tausche ich aus. Bei den 20 – 25 Liter Becken sind das eben 70%.

Die Wasserentsorgung

Anfänglich habe ich wie geschrieben zur Wasserentnahme einen Schlauch (1 cm Durchmesser) und einen 15 Liter Eimer genommen. Mit steigender Beckenanzahl benötigte ich eine bessere Lösung. Diese habe ich einer Schmutzwasserpumpe und Tonne gefunden. Diese Tonne füllt sich mit dem abgesaugten Wasser und ab einer bestimmten Wasserhöhe wird das Schmutzwasser von der Pumpe in den Garten oder die Toilette gepumpt. Mittlerweile füllen drei Schläuche gleichzeitig die Tonne. Diese Schläuche werden durch Halter an den Aquarien und der Tonne befestigt. Durch diese Halter kann die abzusaugende Menge reguliert werden und ich brauche den Schlauch nicht mehr selbst halten. Parallel fülle ich das Wasser wieder auf.

Schmutzwasserpumpe in Tonne
Schmutzwasserpumpe in Tonne

Um keine Fische einzusaugen habe ich die Schläuche mit einem “Gitter” versehen, wobei ich bei sehr kleinen Jungtieren im Becken ein Netz zusätzlich um den Schlauch wickele.

Fischeinsaugschutz an Absaugschlauch
Fischeinsaugschutz an Absaugschlauch
Die Wasserzufuhr

Über einen an meiner Dusche angeschlossenen Gartenschlauch mit Düse fülle ich das Wasser wieder auf. Eimerschleppen hatte damit endlich ein Ende.

Brausenkopf für die Frischwasserversorgung
Brausenkopf für die Frischwasserversorgung
Fazit

Wer nicht die Möglichkeit einer automatischen Wasserwechselanlage hat, kann auf diesem Wege sehr schnell seinen Wasserwechsel durchführen. Zu dem Thema Automatisierung empfehle ich diesen Einsteigerartikel.

Ich verteile meinen Wasserwechsel mittlerweile auf zwei Tage, wobei ich jeweils bei der Hälfte der Becken das Wasser austausche und nebenbei an einigen Becken eine intensivere Reinigung vornehme. Im Detail sind das Beseitigung Algenfilm, Absaugen Bodengrund, Scheiben von außen reinigen, Futterautomaten kontrollieren, Filter reinigen und Pflanzen (primär Moose) zurechtschneiden. Der einfache Wasserwechsel ist hingegen mit dem beschriebenen Vorgehen für alle Becken in ca. 1,5 Stunden zu bewältigen.

Tonne mit Schmutzwasserpumpe und Schlauch für Frischwasser
Tonne mit Schmutzwasserpumpe und Schlauch für Frischwasser

Beckenaufbereitung eines älteren Aquariums

Eins meiner 180 Liter Becken ist das älteste Becken mit ca. 12 Jahren in meinem Bestand. Mittlerweile haben sich unter dem Silikon bereits kräftig Algen angesiedelt. Durch die Stoßverklebung war es noch dicht und hätte sicherlich länger gehalten, aber meine Erfahrungen für die Zuchtansätze im 180 Liter Becken waren eher negativ. Das Wachstum der Jungguppys blieb klar hinter den kleineren Becken zurück. Ich habe mich daher entschlossen eine Beckenaufteilung bei meinen 180 Liter Becken in drei Becken vorzunehmen und dabei das älteste Aquarium gleich einer Beckenaufbereitung zu unterziehen. Im Internet fand ich dazu sehr unterschiedliche Artikel, kaum einer wirkte auf mich so, dass der Autor wirklich die Beckenaufbereitung selbst vollzogen hatte. In einigen Foren gab es positive Stimmen zu der von mir angedachten Methode der Aufbereitung.

Algen unter Silikon 1
Algen unter Silikon 1

Algen unter Silikon 2
Algen unter Silikon 2

Alles muss raus für die Beckenaufbereitung

So sah das Becken vor der Überarbeitung aus:

Aquarium vor der Beckenaufbereitung
Aquarium vor der Beckenaufbereitung

Als erstes ließ ich das Wasser ab, entfernte den Kies und den großes Eckfilter rechts, danach entfernte ich das Silikon außerhalb der Stoßverklebung mit einem Cutter.

Silikon außerhalb der Stoßverklebung entfernt
Silikon außerhalb der Stoßverklebung entfernt

Silikon am Boden entfernt
Silikon am Boden entfernt

Neuverkleben

Nun ging es nach gründlicher Reinigung ans Neuverkleben. Jede Nahtseite wurde mit einer Breite von ca. 5 mm nachgezogen. Dazu habe ich wieder das Aquariensilikon von Soudal verwendet.

Aquariensilikon
Aquariensilikon

Die Verarbeitung erfolgte mit einem Silikon-Fugenglätter bei 10mm Breite. Das überschüssige Silikon wurde mit Babyfeuchttüchern abgewischt bzw. der Fugenglätter selbst damit behandelt, dadurch ist das Silikon leicht zu verarbeiten gewesen. Die Bodenverklebung habe ich mit einer 16 mm Breite verklebt.

Silikon Fugenglätter
Silikon Fugenglätter

Stoßverklebung mit neu verklebter Naht
Stoßverklebung mit neu verklebter Naht

 

Fertiges Becken ohne Zwischenwände
Fertiges Becken ohne Zwischenwände

Einkleben der Zwischenwände

Nun ging es an das Einsetzen der Zwischenwände dies erfolgte wie bei der Teilung meines 112 Liter Beckens. Es entsteht nun eine Dreiteilung des Beckens mit ca. 60 Liter Wasservolumen je Becken. Die Becken sollen meine Ausstellungszüchtungen beherbergen.

Fertiges geteiltes 180 Liter Becken mit drei Kammern
Fertiges geteiltes 180 Liter Becken mit drei Kammern

Im nächsten Schritt galt es die Dichtheit des Beckens zu prüfen. Dazu habe ich sukzessive Wasser eingelassen und geschaut, ob etwas undicht ist. Der Test wurde erfolgreich gemeistert, so dass ich den Bodenkies im letzten Schritt eingebracht habe.

Ausblick

Ähnlich gehe ich nun mit dem Nachbarbecken vor, wobei ich mir hier jedoch die Beckenaufbereitung sparen kann, da die Silikonverklebungen noch in einem guten Zustand sind.