Blonde Guppys sind neben der wildgrauen Grundfarbe die häufigste Grundfarbe. Guppys der Grundfarbe Blond sind ähnlich den Gold-, Lutino- und Albino-Guppys hinsichtlich der Melaninproduktion (schwarze Pigmente) eingeschränkt, wobei bei Blond nur punktförmige Melanophoren (schwarze Pigmentzellen) vorhanden sind.
Blonde Guppy zeigen ein stumpfes Blassgelb und sind damit sogar heller als Albino und Lutino, welche deutlich gelblicher im Vergleich wirken. Das Auge ist jedoch zu den Albino und Lutino Guppys klar schwarz. Sie traten zum ersten Mal zwischen 1935 und 1940 in den USA auf (DGLZ-Rundschau 1/1991 – Hans Luckmann – Rezessive Grundfarben beim Guppy).
Genetik der Grundfarbe Blond
Die Genetik des Blond-Guppy ist grundsätzlich identisch zu anderen allen Grundfarben beim Guppy. Der Phänotyp wird dabei erst sichtbar, wenn das auslösende rezessive Gen gleich zweimal parallel auf den Chromosomen auftritt. Es handelt sich um einen autosomal-rezessiven Erbgang, daher wird beim Blond-Guppy das rezessive Gen mit „b“ und normale und dominante graue Gen mit „B“ bezeichnet. Nur „bb“-Tiere sind daher Guppys der Grundfarbe Blond.
So kann es bei zwei phänotypisch grauen Guppys geschehen, dass ein Blond-Guppy im Wurf fällt.
Hinweis zur Vitaltiät von blonden Guppys
Während in der Literatur (DGLZ-Rundschau 1/1991 – Hans Luckmann – Rezessive Grundfarben beim Guppy) noch empfohlen wird Blonde Guppys gelegentlich mit einem grauen Parallelstamm zu kreuzen, um eine eventuell nachlassende Vitalität kompensieren zu können, kann ich aus meinen Praxiserfahrungen sagen, dass dies nicht wirklich nötig ist. Ich selbst pflege aktuell einen sehr attraktiven Blonden Guppystamm mit den Deckfarben Japan Blau Rot.