Kreuzungsexperiment Japan Blau

Von Tobi habe ich einen interessanten Vertreter aus seinem Platinum Japan Blau Mosaik Stamm erhalten. Dieser weist ein Muster auf, welches so bei ihm noch nicht aufgetreten ist. Das Platinum aus dem Originalstamm zeigt er hingegen nicht. Er hat diesen Sonderling mit sehr schönen Blue Grass Weibchen verpaart. Nun, da ich ja Fan von diesem Farbschlag bin, konnte ich nicht nein sagen, als mir die Tiere von ihm angeboten wurden.

Guppy Blue Grass Weibchen
Guppy Blue Grass Weibchen
Guppy Japan Blau Mosaik
Zuchtmännchen Japan Blau Rot Mosaik
Guppy Japan Blau Mosaik
Zuchtmännchen Japan Blau Rot Mosaik
 Die F1-Generation

Aus dem Kreuzungsexperiment ergaben sich nun die ersten Bilder, dabei ist Japan Blau in folgenden Varianten zu sehen:

Einige Tiere zeigen Red Grass (Grau) in der Schwanzflosse, wobei die Rückenflosse gelb ist. Es gilt hier die Färbung und Form der Schwanzflosse und die Länge der Rückenflosse zu verbessern.

Guppy Japan Blue - Red Grass
Guppy Japan Blue – Red Grass

Das untere Tier ist ein Blue Grass (Grau) (hier mit einem Red Grass Bruder), dabei zeigt sich noch sehr viel gelb in den Flossen.

Guppy Japan Blau - Blue Grass
Guppy Japan Blau – Blue Grass

Im Weiteren fielen einige Tiere, welche ein Mosaikmuster zeigen. Die Färbung der Schwanzflosse dabei sehr intensiv. Die Spreizung ist sehr gut, die Ecken und Ränder sind verbesserungsfähig. Die Rückenflosse ist noch nicht optimal geformt und noch etwas zu kurz.

Guppy Japan Blau - Rot Mosaik
Guppy Japan Blau – Rot Mosaik

Die Weibchen sehen relativ einheitlich aus und bieten dabei gute Rücken- und Schwanzflossenformen. Das Japan Blau vererbt sich über das Y-Chromosom und ist somit nicht sichtbar bei den Weibchen. Diese zeigen ein Grass-Muster.

Guppy Weibchen Grass
Guppy Weibchen Grass
Guppy Weibchen Grass
Guppy Weibchen Grass
Der Ausblick

Ich werde nun die Japan Blau Grass Tiere mit Weibchen meines Red Grass Stammes erneut verpaaren und hoffe so die rote Farbe bei der Red Grass Variante zu verstärken. Bei der Blue Grass Variante (Spalterbig auf Asia Blue) gibt es wiederum die Variante mehr eine gelbe Schwanz- und Rückenflosse oder die Flossen eher in Richtung Blau zu selektieren. Beide Varianten haben Ihren Charme und ich habe mich noch nicht entschieden, welche Variante oder ob sogar beide Varianten weitergezüchtet werden.

Die intensive Färbung der Mosaik-Schwanzflosse-Tiere inspiriert mich dazu diesen Farbschlag als Linie weiter zu führen, dazu verpaare ich die besten Männchen mit ihren Schwestern.

Ich werde weiterberichten unter dem Schlagwort Guppy Japan Blau.

Zuchtprojekt Guppy Lutino Filigran Grass

Am 28.11.2018 habe ich neue Guppys erhalten. Ich danke an dieser Stelle Tobi für die Abgabe der Tiere. Neben sehr seltenen Guppys der Grundfarbe Hellblau (Blau3) habe ich auch einige Lutino Guppys erhalten. Die Männchen tragen alle das Muster Filigran und sind Ausgangsbasis für das Zuchtprojekt (Lutino) Filigran Grass.

Hier das Bild von einem Ausgangsmännchen:

Guppy Lutino Filigran Männchen
Guppy Lutino Filigran Männchen

Diese Männchen verpaare ich im ersten Schritt mit meinen Weibchen der Linie Grundfarbe Blau.

Zuchtprojekt Weibchen Grundfarbe Blau
Zuchtprojekt Weibchen Grundfarbe Blau

In der F1 sind dann Graue Filigran Blue Grass Guppys zu erwarten. Sicherlich auch ein schöner Farbschlag, so dass ich diesen ggf. weiter als Linie züchten werde.

Genetischer Hintergrund vom Zuchtprojekt

Das Filigran-Muster ist Y-gebunden und das Grass-Muster sind X-gebunden. Hinzu kommt die Mischerbigkeit bei Blau 2, so dass die Rote Farbe nicht ausgebildet wird. Mehr dazu auf der Seite Genetik des Blue Grass Guppy. Das Lutino ist rezessiv und wird daher im Phänotyp der F1 nicht sichtbar.

Lutino Filigran Grass im zweiten Schritt

Durch die Verpaarung der F1 mit einem Lutino Filigran Männchen erwarte ich dann im zweiten Schritt Lutino Filigran (Red/Blue) Grass Guppys.

Hier möchte ich sehen, ob das Blau oder das Rot interessanter ist und dann eine Linie zur Weiterzucht aufbauen.

Ich werde unter dem Schlagwort Guppy Filigran weiterberichten.

Der Ablaichkorb – eine Verbesserung bei der Herdenzucht

Auf Basis der vielen Klicks auf meine Seite Zuchtmethode schließe ich ein gewisses Interesse an der Zuchtmethode Herdenzucht. Daher möchte in diesem Beitrag über meine Verbesserung durch einen Ablaichkorb in Marke Eigenbau bei dieser Zuchtmethode berichten.

Ausgangssituation

Bisher habe ich um Verluste bei Nachzuchten durch die Fresslust der Weibchen zu reduzieren bzw. zu vermeiden das Sera Biofibres verwendet, dies habe ich bereits in meinem Beitrag “Erfolgreicher Ablaichen – ein Update zur Zuchtmethode” vom 19.11.2017 dargestellt.

Ausgangssituation Ablaichen mit sera biofibres (grob)
Ausgangssituation Ablaichen mit sera biofibres (grob)

Im Laufe der Nutzung vom Biofibres ist dabei folgendes aufgefallen: Die Elterntiere verhakten sich gelegentlich und mussten von mir befreit werden. Auch wenn es keine Verluste gab, ist dies nicht im Sinne einer guten Tierpflege.

Im Weiteren konnte ich nicht leicht erkennen, ob sich Nachwuchs eingestellt hatte, dazu musste man teilweise die Filterwolle anheben.

Der Ablaichkorb – die bessere Alternative

Nach einigen Tests muss ich feststellen, dass für meine Herdenzucht der Ablaichkorb ideal ist. Ich kann eine Herde wunderbar in solch einem Korb halten. Dabei ist der Korb in der Größe variabel gestaltbar.

Die Nachteile des Biofibres sind hier nicht gegeben. Bisher habe ich kein Verhaken oder ähnliche Nachteile der Elterntiere feststellen können. Der Nachwuchs ist sofort erkennbar und die Futterversorgung ist, da jede Generation Ihre eigene Zone besitzt, frei schwimmen kann und sich nicht im Biofibres verstecken muss, gut gewährleistet. Ich konnte sogar feststellen, dass das Nachstellen gegenüber den eigenen Nachwuchs durch den stetigen Kontakt mit Jungfischen abgenommen hat.

Die reinen Stückkosten sind dabei äußerst gering. Für ungefähr 8 Körbe hatte ich folgende Kosten:

  • MASCHENGEWEBE in 1,2m Breite x 1m Kunststoffgitter kosten ca. 3 Euro
  • 100 Stück Kabelbinder 300 x 4,8 mm kosten ca. 7 Euro
  • Draht mit Kunststoffummantelung kostet ca. 5 Euro

Wobei die Kabelbinder und der Draht für weitere Körbe zur Verfügung stehen.

Bei meinen größeren Becken funktionierte das Einhängen an der Aquarienfrontscheibe nicht, hier habe ich den Korb einfach etwas größer gestaltet und auch auf der anderen Seite geschlossen. Diesen habe ich dann seitlich eingehangen. Sozusagen ein Ablaichkorb in der Version 2.0.

Hier noch einmal die Bastelanleitung im Video.

VDA-Beitritt

Seit 01.01.2018 bin ich Mitglied im VDA (Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde e.V. gegr. 1911) Arbeitskreis Lebendgebärende Aquarienfische (VDA AK LAF).

Der Verband vertritt uns Aquarianer hinsichtlich der politischen und gesellschaftlichen Meinungsbildung. Dies ist meines Erachtens sehr wichtig, damit unser Hobby sich weiter verbreiten kann und nicht eingeschränkt wird.

(VDA) Arbeitskreis Lebendgebärende Aquarienfische

Als Arbeitskreis LAF des VDA tritt der für die Förderung der artgerechte Pflege von Lebendgebärenden Fischen und die Erhaltung von gefährdeten Populationen ein. Dazu gehört auch die Vermehrung und Verbreitung von Lebendgebärenden Fischen.

Eigener Beitrag

Der Guppy ist nun wahrlich keine gefährdete Population. Als Hochzüchter gibt es jedoch auch Gene die sehr selten sind, da sie zum Beispiel auf Ausstellung wenig Anklang finden. Ich möchte diese Gene erhalten und andererseits auch auf Ausstellungen zeigen. So züchte ich also nicht nur Ausstellungsfische, sondern erhalte auch seltene Gene beim Guppy.

Langfristig plane ich die Möglichkeit, dass ich Tiere abgeben oder verkaufen kann, um so die Verbreitung und Erhaltung zu ermöglichen.

Heller Guppy in Zucht Grundfarbe Blau

In einem Wurf meiner Linie Grundfarbe Blau ist ein heller Guppy zu entdecken gewesen. Hierbei ist nun spannend, wie sich dieser Sonderling weiterentwickelt. Bereits in meiner Red Grass Linie ist ein Albino gefallen. Das folgende Foto zeigt das Männchen mit ca. vier Monaten.

Albino Guppy
Guppy Albino Männchen mit 5 Monaten

Ein Albino auf Grundfarbe Blau sollte deutlich weißer wirken, als ein klassischer Albino. Nun ich werde über die Entwicklung auf dem Laufenden halten unter dem Stichwort “Guppy Superalbino”.

Website-Umzug auf Guppy-Berlin.de

Um der Seite noch einen eindeutigeren Namen zu geben, habe ich die Domain www.guppy-berlin.de erworben und in den letzten Tagen den Umzug von www.herrmann-welt.de durchgeführt.

Bei Kontaktwünschen ist die Email info@guppy-berlin.de nutzbar. Sollten einige Bilder oder Videos nicht mehr angezeigt werden, bin ich über jeden Hinweis dankbar.

Tim Herrmann, Berlin am 27.11.2017

Erfolgreicher Ablaichen – ein Update zur Zuchtmethode

Erfolgreicher AblAichen lassen

Auf meiner Seite zur Zuchtmethodik steht beschrieben, dass der Nachwuchs beim ablaichen geschützt werden sollte. Wie gelingt dies ?

Bisher habe ich sera biofibres (grob) auf ca. 1/4 der Fläche eingebracht. Bei meinen Grundfarbe Blau Guppy bin ich mit diesem Ansatz allerdings auf meine Grenzen gestoßen. Die Weibchen sind so fresslustig, dass in ca. 6 Monate in meinem Zuchtbecken lediglich 2 Jungtiere durchgekommen sind. Dies war keineswegs tragisch, da ich erst ab dem sechsten Monat die Würfe nutze. Nun nach eingebrachtem sera biofibres erwartete ich eine deutlich Verbesserung, was das Thema Anzahl Nachwuchs angeht. Bis jetzt sind jedoch nach einem halben Monat nur drei Jungtiere durchgekommen.

Die Weibchen dieses Stammes sind anscheinend aufgrund der Herdenhaltung sehr geübt im Erjagen der Jungen, welche beim ablaichen erst einmal in Richtung Boden fallen. Da der Boden den Jungtieren keine großen Versteckmöglichkeiten bietet und das biofibres bisher nur einen recht kleinen Teil des Boden schützte, kamen nur wenigen Jungtiere durch. So zumindest meine erste Analyse.

Ausgangssituation Ablaichen mit sera biofibres (grob)
Ausgangssituation Ablaichen mit sera biofibres (grob)
Verbesserungen

Die erste Verbesserung ist das gleichmäßige Verteilen des biofibres über ca. 3/4 des Bodens mit mehreren Gewichten, statt wie bisher mit einem. Ich nehme dazu als Gewichte Schiefersteine, die im biofibres eingewickelt werden. Da der Nachwuchs als erstes nach unten fällt, sollte er in die “Faserwolle” hineinfallen und so sicherer vor dem Nachstellen der Weibchen sein. Die Weibchen haben dafür mehr Schwimmraum im oberen Teil des Beckens.

Im Weiteren habe ich ein interessanten Ansatz für zum Ablaichschutz entdeckt. Rene Wolff vom CAGD zeigt in einem Video das Erstellen eines “Ablaichkorbes”. Diese Idee will ich als nächstes testen.

Ob der gesteigerte Kannibalismus durch “Training” bei der Herdenzucht als Zuchtmethode entsteht oder nur besonders stark bei der aktuellen Guppy-Zuchtlinie auftritt, dies bleibt dabei noch die Frage. Dieses Phänomen hatte ich bisher in dieser “Qualität” noch nicht beobachten können. Häufig ignorierten die Weibchen auch Ihren Nachwuchs komplett.

Albino F1 Generation

Wie berichtet sind zufälligerweise auch Albinos in einem Wurf am 30.05.2017 gefallen. Lediglich zwei Tiere (ein Männchen und ein Weibchen) in dem Wurf waren Albinos. Das Männchen habe ich zusätzlich mit weiteren zwei grauen Weibchen in ein Zuchtquartett zusammengebracht. Die grauen Weibchen haben bereits Anfang September geworfen. Nun gehe ich daran mit diesen Phänotyp grauen und Genotyp mischerbigen Tieren (Grau / Albino) weiter zu vermehren, um eine Linie aufzubauen.

Albino Guppy
Guppy Albino Männchen mit 5 Monaten
Albinismus

Einen gute Artikel zu dem Thema Albinismus beim Guppy konnte ich im Netz unter: Albinismus beim Guppy (Poecilia reticulata) – Ursachen und Wirkung entdecken.

Im Weiteren ist ein Albino eine autosomale (rezessive) Besonderheit, analog zur Grundfarbe Blau. Kurz gesagt entstehen bei einer Verpaarung eines Albino-Guppy (aa) mit einem dominanten grauen Guppy (AA) Tiere mit dem Genotyp (Aa). Diese Tiere sind vom Phänotyp graue Tiere, da Grau dominant ist. Somit sind bei meiner ersten Filialgeneration (F1) aktuell alle Tiere grau, da leider mein Albino-Weibchen (bisher) nicht geworfen hat.

Neue Linie

Derzeit verpaare ich mein Albino-Männchen mit den Weibchen der F1-Generation, so dass bei diesem Nachwuchs die Hälfte der Tiere wieder reinerbige Albinos werden sollten.

AA  X aa –> 100% Aa
Aa  X aa –> 50% Aa (Grau) und 50% aa (Albino)

Wenn Nachwuchs aus der F2-Generation da ist, werde ich mich wieder zu dieser Linie melden.