Mischerbige Ansätze bei Albino- und Lutinozucht

Bisher hatte ich durch die Herdenzucht meinen Albino- und Lutino-Ansätzen noch keine Probleme mit der Fertilität. Bei meinen Albinos schwimmt gerade Folgegeneration vier im Zuchtbecken. Beide Grundfarben gelten jedoch als recht problematisch mit zunehmender Generationenfolge (vgl. dazu DGLZ-Rundschau 4/1990 Seite 7ff. Artikel “Unfruchtbarkeit von Albino-Guppys” von Hans Luckmann). Dieser Herausforderung begegne ich aktuell mit der Strategie, dass ich zusätzlich zu Herdenzucht mehrere Linien parallel laufen lassen. Bei der Herdenzucht sind die Geschlechter von Anfang an zusammen und die Weibchen können schon im jungen Alter befruchtet werden. Es scheint, dass die Männchen und Weibchen mit fortschreitenden Alter unfruchtbar werden. Dies könnte wiederum die Ergebnisse von Hans Luckmann erklären. Nun möchte ich auf längere Zeit eine Studie mischerbige Ansätze im Vergleich zu reinerbige Ansätze ansetzen. Dabei gilt es zu prüfen, ob die Herdenzucht alleine reicht bzw. ob eine Kombination von mischerbigen und reinerbigen Weibchen auch in der Herdenzucht langfristig sinnvoller ist.

Konzept der mischerbige Ansätze

Die Idee hinter mischerbigen Ansätzen ist der Fertilitätsproblematik beizukommen. Graue Tiere haben äußerst selten Fruchtbarkeitsschwierigkeiten, daher ermöglichen mischerbige Ansätze eine Art Absicherung gegen diese Problematik. Konkret werden neben Lutino-Männchen, Weibchen der Grundfarbe grau und Weibchen der Grundfarbe Lutino gehalten. Ab der F2 sind diese Tiere dann die phänotypisch grauen Nachkommen genotypisch mischerbig auf die rezessive Grundfarbe und werfen bei erneuter Paarung mit reinerbigen Lutino-Männchen zu 50% Albino und zu 50% Graue (mischerbige) Nachkommen. Bei den Albino-Stämmen kann analog verfahren werden.

Konkretes Vorgehen

Wie möchte diese Analyse im Detail umsetzen ? Ich werde eine Linie klassisch reinerbig mit der Herdenzucht weiterzüchten und parallel eine teils mischerbige Linie aufbauen. Diese mischerbigen Tiere sind in der F1 noch phänotypisch rein grau, jedoch ab der F2 fallen dann auch wieder Lutino-Guppys. Ich setze dabei im Verhältnis 3:2 (3 reinerbige Lutino zu 2 mischerbige Graue) bei den Weibchen weiter an. Bei jeder Generation werde ich die Anzahl der Weibchen und Männchen in den Ansätzen identisch wählen. Die zwei mischerbigen Grauen dienen sozusagen aus Sicherheitsnetz.

Die auswertung ?

Es gilt die Anzahl der Nachkommen in den Vergleichslinien zu ermitteln. Dazu zähle ich bei jeder Generation die Nachkommen der reinerbigen Lutino-Guppys. Somit ist eine Überprüfung und Vergleich der mischerbigen Ansätze und nur reinerbigen Ansätze möglich. Bisher habe ich nur festgestellt, dass die Anzahl der Nachkommen ausreichend ist, aber eine konkrete Auswertung habe ich nicht vorgenommen.

Besonders beunruhigend sind die Analysen von Hans Luckmann hinsichtlich der völligen Unfruchtbarkeit von rein- und mischerbigen Männchen nach mehreren Generationen. Als absolute Notmaßnahme kann ich jedoch auch auf meinen reinen grauen Stamm zurückgreifen und dann mit den misch- und reinerbigen Weibchen erneut eine Albino- oder Lutino-Linie aufbauen.

Wasserwechsel

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für gesunde Guppys ist der regelmäßige Wasserwechsel. Diese Routinearbeit führe ich wöchentlich aus. War es anfangs noch ein Eimer und ein Schlauch mit dem die ganze Arbeit bewerkstelligt wurde, kam mit zunehmender Beckenanzahl in meiner Zuchtanlage ein Zeitproblem auf. Heute möchte ich berichten wie bei mir aktuell der Wasserwechsel durchgeführt wird.

Derzeit umfasst meine Zuchtanlage 29 Becken und für weitere ist noch etwas Platz. Je nach Größe führe ich einen Wasserwechsel über 30 – 70% wöchentlich aus. Dabei gilt: Je kleiner das Becken, um so mehr Wasser tausche ich aus. Bei den 20 – 25 Liter Becken sind das eben 70%.

Die Wasserentsorgung

Anfänglich habe ich wie geschrieben zur Wasserentnahme einen Schlauch (1 cm Durchmesser) und einen 15 Liter Eimer genommen. Mit steigender Beckenanzahl benötigte ich eine bessere Lösung. Diese habe ich einer Schmutzwasserpumpe und Tonne gefunden. Diese Tonne füllt sich mit dem abgesaugten Wasser und ab einer bestimmten Wasserhöhe wird das Schmutzwasser von der Pumpe in den Garten oder die Toilette gepumpt. Mittlerweile füllen drei Schläuche gleichzeitig die Tonne. Diese Schläuche werden durch Halter an den Aquarien und der Tonne befestigt. Durch diese Halter kann die abzusaugende Menge reguliert werden und ich brauche den Schlauch nicht mehr selbst halten. Parallel fülle ich das Wasser wieder auf.

Schmutzwasserpumpe in Tonne
Schmutzwasserpumpe in Tonne

Um keine Fische einzusaugen habe ich die Schläuche mit einem “Gitter” versehen, wobei ich bei sehr kleinen Jungtieren im Becken ein Netz zusätzlich um den Schlauch wickele.

Fischeinsaugschutz an Absaugschlauch
Fischeinsaugschutz an Absaugschlauch
Die Wasserzufuhr

Über einen an meiner Dusche angeschlossenen Gartenschlauch mit Düse fülle ich das Wasser wieder auf. Eimerschleppen hatte damit endlich ein Ende.

Brausenkopf für die Frischwasserversorgung
Brausenkopf für die Frischwasserversorgung
Fazit

Wer nicht die Möglichkeit einer automatischen Wasserwechselanlage hat, kann auf diesem Wege sehr schnell seinen Wasserwechsel durchführen. Zu dem Thema Automatisierung empfehle ich diesen Einsteigerartikel.

Ich verteile meinen Wasserwechsel mittlerweile auf zwei Tage, wobei ich jeweils bei der Hälfte der Becken das Wasser austausche und nebenbei an einigen Becken eine intensivere Reinigung vornehme. Im Detail sind das Beseitigung Algenfilm, Absaugen Bodengrund, Scheiben von außen reinigen, Futterautomaten kontrollieren, Filter reinigen und Pflanzen (primär Moose) zurechtschneiden. Der einfache Wasserwechsel ist hingegen mit dem beschriebenen Vorgehen für alle Becken in ca. 1,5 Stunden zu bewältigen.

Tonne mit Schmutzwasserpumpe und Schlauch für Frischwasser
Tonne mit Schmutzwasserpumpe und Schlauch für Frischwasser

Lutino Filigran – Guppy in gelb

Wie in meinem Beitrag vom 08.09.2018 berichtet, habe ich Filigran Guppys aus den Ausgangstieren Männchen Lutino Filigran und Weibchen Grundfarbe Blau2 Grass erhalten. In der F2 sind dann wiederum auch Lutino Filigran (Grass) gefallen. Diese Tiere weisen ein helleres Gelb gegenüber den Männchen der Elterngeneration P0 auf. Hier ein Bild eines Ausgangs-Männchen.

Guppy Lutino Filigran Männchen
Guppy Lutino Filigran Männchen

Während ich bei den grauen Filigran Guppys wieder die Hellblauen Filigran Guppys einkreuzen will, um diesen Farbschlag zu altem Glanz zu verhelfen, hat das Lutino Filigran mit seinem strahlenden Gelb ebenfalls mein Interesse geweckt. Sicherlich sind hier noch die Verstärkung der Färbung und eine Vergrößerung der Flossen nötig, um die Attraktivität zu erhöhen.

Guppy Lutino Filigran
Guppy Lutino Filigran
Filigran – Muster aus Gelb

Warum wird ein Filigran-Guppy auf Grundfarbe Lutino nur so gelb ? Nun das Filigran-Muster, welches 1959 von Dwillo entdeckte, setzt sich vorrangig aus gelben Farbzellen zusammen. Diese werden zum Beispiel auf der Grundfarbe Blau (außer Hellblau) unterdrückt, so dass es keine Filigran-Guppys der Grundfarbe Blau gibt. Lutino-Guppys hingegen wirken ohnehin immer leicht gelb. Als Beispiel habe ich ein Bild eines Lutino Red Grass Männchen eingefügt.

Guppy Männchen Lutino Red Grass
Guppy Männchen Lutino Red Grass

Das Lutino betont nun die Gelbfärbung. Meine bisherigen Lutinos auf Basis Filigran ergaben immer ein ähnliches Bild. Die Ausgangsfärbungen spielten dabei kaum eine Rolle. Das Gelb dominierte immer deutlich über alles. Nur leichte Schattierungen anderer Farben sind erkennbar.

Leichte Blaufärbung in Kombination mit Blau2

Da die Elterngeneration P0 mit Grundfarbe Blau2 Weibchen angesetzt wurde, sind auch Lutino Filigran mit mischerbig Blau2 gefallen in der F2. Diese wirken leicht bläulich, insbesondere wenn sie den Lichteinfall reflektieren. Von Weitem wirken sie sogar grünlich. Mit dieser Variante möchte ich erst einmal weiterzüchten, da ich sie recht ansprechend finde.

Sonderling in Linie Japan Blau Mosaik

Immer wieder fällt bei den Zuchtlinien auch der ein oder andere interessante Sonderling. Diese sind Fluch und Segen zu gleich. Auf der einen Seite sind sie häufig so interessant, dass sie zum weiterexperimentieren verlocken. Auf der anderen Seite sind sie damit die Einladung zum “verzetteln” schlechthin. In meiner Linie Japan Blau Mosaik ist ein solcher Sonderling gefallen und ich möchte diesen hier kurz vorstellen.

Näheres zur Linie Japan Blau Mosaik

Vorab sei bemerkt, dass ich mich entschlossen habe die Linie Japan Blau Mosaik nicht mehr fortzuführen, da die Tiere der Linie Gold Japan Blau Mosaik (mit Platinum) mir insgesamt besser gefallen. Die Mosaik-Zeichnung entspricht hier bereits deutlich mehr meinen Vorstellungen. Zum Vergleich einmal zwei Bilder an dieser Stelle.

So setze ich derzeit die Japan Blau Mosaik Männchen mit blonden roten Weibchen an, um einen Guppy Blond Japan Blau mit roter Beflossung zu erhalten. Hier werde ich bestimmt in einem anderen Beitrag berichten. Im letzten Wurf ist nun aber ein Exot gefallen.

Guppy Sonderling ohne Japan Blau 

Der Exot ist ein Männchen bei dem scheinbar das Japan Blau weggefallen ist. Es ist also eher ein klassischer Mosaik-Guppy. Dabei fällt auf, dass er viele Grüntöne auf dem Schwanzstiel aufweist. Der Vorderkörper weist interessante Farbspiele zwischen Rot und Grün auf, wobei die Schwanzflosse hingegen bisher nur ein grobes Mosaik-Muster bietet.

Guppy Sonderling Mosaik
Guppy Sonderling Mosaik

Diese Grüntöne finde ich sehr interessant und nun gebe ich mich dem eingangs beschriebenen Fluch der Guppy-Zucht hin und setze diesen Sonderling natürlich in einem Becken zur Weiterzucht an.

Fazit

Die Linie Japan Blau Mosaik löse ich zugunsten des Experimentes Blond Japan Blau Rot und einer klassischen Mosaik-Linie auf. 

Rückkreuzung in der Herdenzucht

Wie auf der Seite “Meine Zuchtmethode” zu lesen ist, nutze ich vorrangig die Herdenzucht. Da es bei der Herdenzucht länger dauert als bei der Linienzucht bis gewollte Merkmale sich verfestigen, nutze ich besonders gelungene Männchen aus der Vorgeneration der jeweiligen Linie für eine Rückkreuzung.

Vorteile der Rückkreuzung

Die Altmännchen aus der Vorgeneration bieten einige Vorteile. So sind diese bei mir in einem Alter von mindestens 7 Monaten ehe die Rückkreuzung vorgenommen werden kann. Dies bedingt sich durch den zeitlichen Ablauf der Herdenzucht. In der Herdenzucht entscheide ich größtenteils bereits nach 3 Monaten welche Männchen im Zuchtbecken verbleiben. Im Alter von 7 Monaten ist hingegen eine Qualitätseinschätzung der Männchen noch einmal deutlich besser möglich, als dies im Alter von 3 – 5 Monaten möglich war.  Insbesondere bei den von mir gezüchteten Triangel-Guppys zeigt sich hier, ob die Schwanzflosse im Triangel bleibt oder sich weiter nach außen wölbt. Die volle Größe und Färbung der Tiere ist sichtbar. Da die Männchen dann im Altmännchen-Becken verweilten ist deutlich geworden, ob es sich um ein wirklich fittes Tier handelt. Eine höhere Lebenserwartung scheint ebenfalls gegeben.

Hier ein Beispiel meines Japan Blue Red Grass Stammes. Die Formen dieses Männchens sind sehr überzeugend, so dass ich es derzeit zur Rückkreuzung nutze. Die Farbe und das Muster in der Schwanz- und Rückenflosse sind hingegen noch nicht auf dem gewünschten Niveau. Es ist jedoch mit Abstand das beste Männchen der F2.

Männchen der F2 für Rückkreuzung mit F3 bei meinen Japan Blue Red Grass
Männchen der F2 für Rückkreuzung mit F3 bei meinen Japan Blue Red Grass

Nachteile der Rückkreuzung

Eine Rückkreuzung wird üblicherweise zu Verfestigungen von Erbmerkmalen bei noch nicht erbfesten Stämmen genutzt. Dies verringert dabei langfristig die genetische Variabilität und kann einen Stamm schneller zum Degenerieren (Unfruchtbarkeit, kleiner Wuchs und viele Erbschäden) bringen.

Ist das in der Herdenzucht ein großes Problem ? Nun eher nicht, denn eine Onkel-Nichten-Verpaarung ist nicht so problematisch wie beispielsweise eine Vater-Tochter-Verpaarung (vgl. Michael Kempkes, Der Guppy, Seite 81). In der Herdenzucht sind die Onkel-Nichten-Verpaarungen eher zu erwarten aufgrund der Anzahl der Elterntiere.

Im Weiteren konkurriert das ältere Tier nun gegen die jüngeren Männchen der Herden. Daher setze ich das/die Männchen in der Regel schon nach einem Monat ein. So nutze ich die Chance der Erstbefruchtung durch das eingesetzte Männchen. Es ist aber zu erwarten, dass eher wenige Tiere bei den Würfen von dem Alt-Männchen stammen, da frischeres Sperma vorrangig befruchtet und die jüngeren Männchen im Laufe der nächsten Monate immer stärker zum Zuge kommen. Aber das ist meines Erachtens trotzdem völlig ausreichend und im Sinne meiner Herdenzucht.

Guppy Japan Blue Red Grass
Guppy Japan Blue Red Grass

Hellblau Filigran

In meinem Beitrag vom Februar 2018 habe ich über meine Guppys der Grundfarbe Hellblau (Blau3) berichtet. Viele Fachbüchern zeigen unter der Grundfarbe Blau auch Hellblaue (Blau3) Guppys, so ist dann hier ausschließlich Hellblau Filigran (Link zu Beispielbild von myguppy.de) zu sehen. Dies liegt sicherlich an der extremen Seltenheit der Grundfarbe Hellblau.

Im Stamm den ich erhalten habe, wurde American Pink White (APW) eingekreuzt. Das APW vererbt sich dabei über das X-Chromosom. Ich möchte den Stamm jedoch wieder zum bekannten Original zurückführen. Mit diesem Beitrag möchte ich die Fortschritte zeigen und einen Ausblick geben.

Ausgangstiere

Die Ausgangstiere habe ich vor ziemlich genau einem Jahr am 28.11.2017 erhalten. Sie wiesen eine geringe Spreizung der Schwanzflosse auf und das Filigran-Muster wurde in der Schwanzflosse vom APW überdeckt.

Guppy Grundfarbe Hellblau (Blau3) Filigran
Guppy Grundfarbe Hellblau (Blau3) Filigran

Bei den Weibchen ist das APW noch besser sichtbar. Immer wieder fielen jedoch auch Weibchen ohne APW, diese habe ich dann gezielt zur weiteren Zucht genutzt.

Guppy Weibchen Grundfarbe Hellblau
Guppy Weibchen Grundfarbe Hellblau

Aktuell setze ich die Generation F3 an, so dass ich hier den Stand zur F2 dokumentieren möchte.

Die F2 des Stammes Hellblau Filigran

Guppy Hellblau Filigran - Generation F2
Guppy Hellblau Filigran – Generation F2

Durch die gezielte Auswahl der Weibchen ohne APW ist es mir gelungen, das APW aus der Linie zu drängen. Umgedreht habe ich ja wiederum APW gezielt in meinen Japan Blue Stamm (Siehe Beitrag) eingekreuzt. Die Schwanzflosse zeigt nun wieder das Filigran-Muster. Die Form der Schwanzflosse neigt jedoch in Richtung Doppelschwert, dies gilt es in den Folgegenerationen zu verbessern. Die Spreizung hat sich nicht wesentlich verändert.

Weibchen Hellblau
Weibchen Hellblau

Die Weibchen weisen keine Besonderheiten auf. Der Unterschied zu den Ausgangstieren wird in der Schwanzflosse sehr deutlich. Hier hatten nach meinem Empfinden sogar die Weibchen mit APW die bessere Optik. Waren die Ausgangstiere noch recht klein, so erreichen die Weibchen nun schon eine Größe von 3,5 cm nach 5 Monaten. Die Proportionen sind m.E. standardgerecht. Hier bleibt abzuwarten, ob die Flossenform noch in Richtung Triangel-Standard selektiert werden kann.

Der Ausblick

In einer weiteren Linie möchte ich nun meine grauen Filigran-Männchen mit den hellblauen Weibchen kreuzen. Diese weisen eine bessere Spreizung und ein besseres Triangel auf, da sie mit meinen Grass-Guppys gekreuzt wurden.

Guppy Grau Filigran
Guppy Grau Filigran

 

Japan Blau APW – Generation F1

Bereits am 09.06.2018 hatte ich in meinem Beitrag über mein Kreuzungsprojekt Japan Blau American Pink White (APW) berichtet. In der Linie setze ich nun gerade die Generation F2 an und möchte hier den Stand der Generation F1 zeigen.

Ziel war es ja das APW mit dem Japan Blau zu kombinieren. Dies ist gelungen und nun geht es in den Folgegenerationen um die Verbesserung der Flossenform und die Farbtrennung und -reinheit.

Die Weibchen der Linie

Guppy Weibchen Japan Blau APW
Guppy Weibchen Japan Blau APW

An den Weibchen ist gut die Elterngeneration zu erkennen. Das APW ist deutlich zu sehen, aber auch noch das Grass-Muster des Vaters. Perspektivisch stelle ich mir ein Weibchen mit weißer Schwanzflosse als sehr interessante Option für eine Pärchen-Ausstellung vor. Dazu gilt es das Grass-Muster zu reduzieren bzw. verschwinden zu lassen. Hier wird interessant, was sich in der F2 so anbietet.

Die Männchen der Linie Japan Blau APW

Guppy Männchen Japan Blau APW
Guppy Männchen Japan Blau APW

Die Männchen zeigen deutlich weniger Grass Punkte auf Schwanzflosse. Auf den Fotos sind die leichten Rot-Schattierungen nicht erkennbar, sie sind aber in der Schwanzflosse vorhanden. Es gilt das Weiß sauberer zu bekommen. Das APW überdeckt das Japan Blau bei den meisten Männchen auf dem Schwanzstiel. Die Länge der Schwanzflossen ist schon gut, jedoch ist Form von einem Triangel noch ein Stück entfernt. Der obere und untere Bereich ist noch länger als die Mitte.

Die Rückenflossen haben einen guten europäischen Ansatz, dies entspricht auch der Auswahl der Elterntiere. Hier habe ich besonders darauf geachtet, da die Japan Blau Linie teilweise noch die asiatischen Rückenflossen zeigt.

Die Länge der Rückenflosse ist bei einigen Tieren schon vernünftig. Dies ist aber noch nicht bei allen Tieren der Fall. Hier gilt es in den Folgegenerationen entsprechend zu selektieren.

Männchen mit längerer Rückenflosse
Männchen mit längerer Rückenflosse

Fazit

Anfangs dachte ich, dass der Kontrast zwischen Weiß und Japan Blau zu gering ist. Mittlerweile finde ich die Linie sehr interessant. Allerdings bedarf es noch einige Generationen bis die Linie mehr als nur ein Nebenprojekt werden kann.