Lutino Japan Blau Grass

Wie in einem Beitrag im Januar geschrieben, kreuzte ich Lutino Filigran Männchen und Blau2 Grass Weibchen. Das Ziel waren in der Filialgeneration 2 (F2) Lutino Filigran Grass Guppys. Der Zwischenschritt ergab in der F1 Graue Filigran Blue Grass, welche ich in einem eigenen Stamm weiterzüchte. Sie weisen eine tolle Beflossung und Musterung auf. Dazu mehr in einem späteren Artikel.

Hier die Bilder der F1:

Guppy Filigran Blue Grass Männchen
Guppy Filigran Blue Grass Männchen
Filigran Blue Grass Weibchen
Filigran Blue Grass Weibchen

Die F2 der Lutino Guppy hingegen überzeugte mich eher nicht. Das Filigran ist auf der hellen Grundfarbe noch erkennbar, jedoch gehen die Färbungen von wenig blassen Blau bis Gelb. Dies sagt mir auf der Grundfarbe nicht wirklich zu. Bei einigen Männchen ist auch immer noch das hier unerwünschte American Pink White (APW) der Eltern-Männchen im Erbgut.

Lutino Filigran Grass
Lutino Filigran Grass
Lutino Filigran Grass
Lutino Filigran Grass
Neuer Ansatz Lutino Japan Blau Grass

Ich probiere daher eine Kombination der aus dem Filigran-Ansatz vorhandenen Lutino Weibchen der F2 mit einem grauen Japan Blau Männchen und erwarte in der nächsten F2 dann einige Lutino Japan Blau Grass mit roter Schwanzflosse und mit blauer Schwanzflosse.

Die Weibchen weisen dabei sehr interessante genetische Eigenschaften auf, welche ich hier kurz beleuchten möchte. Einmal sind reine Lutino vorhanden, wobei diese deutlich gelber als beispielsweise die Lutino mit mischerbigen Blau2 sind. Mit Blau2 wirken die Lutino Weibchen deutlich blasser. Und aufgrund der ursprünglichen Abstammung sind auch einige Lutino Weiß durch das Hellblau (Blau3) dabei. Ich werde alle drei Weibchen-Arten ansetzen und das Ergebnis in der F2 beobachten. Das Filigran verschwindet, da dieses auf dem Y-Chromosom mit vererbt wird, genau wie mein Japan Blau.

Hier die Weibchen:

Lutino Weibchen
Lutino Weibchen
Lutino Weiß Weibchen
Lutino Weiß Weibchen

Bei den Männchen habe ich insbesondere auf einen guten Rückenflossenansatz (europäisch) und ein sauberes Japan Blau geachtet.

Japan Blau Red Grass
Japan Blau Red Grass

Ich erhoffe mir von diesem Kreuzungsexperiment eine schönere auffälligere Färbung.

Neues Schwerlastregal

Um weitere Becken unterzubringen erweitere meine Anlage durch ein neues Schwerlastregal. In diesem Beitrag beschreibe ich die ersten Schritte beim Aufbau und das Ziel der Erweiterung.

Meine Anlage ist mehr als voll und ich habe ja noch drei mögliche Linien aus Schiphorst mitgebracht, somit brauche ich mehr Platz für neue Becken. Da sind sie also wieder die letzten Worte des Guppyzüchters: Mehr Becken…

Neues Schwerlastregal im Detail

Das neue Schwerlastregal ist ungefähr 10 cm tiefer als mein erstes und hat nun mit einer Tiefe von 58,5 cm genug Platz um ein 60 cm Becken in die Tiefe zu drehen. Die letzten fehlenden Zentimeter überbrücke ich durch ein weiteres Brett (Dicke 1,2 cm, Länge 60 cm und Breite 30) unter den Aquarien. Insgesamt bekomme ich so auf eine Ebene maximal zwei 60 cm x 30 cm x 30 cm Becken und zwei 50 cm x 30 cm x 30 cm Becken.

Neues Schwerlastregal erste Ebene aufgebaut
Neues Schwerlastregal erste Ebene aufgebaut

Im Originalzustand hat das Schwerlastregal zwei Streben und Bretter mit einer Dicke von 7 mm und einer Traglast pro Boden von 350 kg. Die Bretter biegen sich dennoch erfahrungsgemäß unter Last immer noch leicht durch. Über die Seite expresszuschnitt.de habe ich mir (wie beim ersten Regal) MDF-Platten mit einer Dicke von 16 mm passgenau bestellt. Nun stehen die Becken auf absolut soliden Untergrund. Alle 60 Liter Becken werde ich auf das neue Regal umziehen.

Bretter im Vergleich
Bretter im Vergleich

Es wird somit Platz auf dem anderen Regal frei und ich gedenke diesen auch gleich zu nutzen.

Auf das alte Regal plane ich je Ebene vier 40 cm x 25 cm x 25 cm Becken, wobei ich die acht alten Dennerle 20 Liter Becken in zwei Ebenen aufstelle. Acht neue Becken hole ich nächste Woche bei aquariumverkauf24.de ab. Hier kosten diese Becken 11,95 Euro. Bleiben noch Filter, Abdeckscheiben, ggf. Halterungen für die Abdeckscheiben, Stromverteilung und eine günstige Beleuchtung zu organisieren.

Ausstattung der neuen kleinen Aquarien

Der Filter

Die günstigste Alternative für einen Filter ist sicherlich ein Lufthebefilter. Allerdings stehen meine Becken im “Büro” und hier soll es möglichst leise sein. Ich habe für kleine Becken sehr gute Erfahrungen mit dem Nano Eckfilter von Dennerle gemacht. Der Preis mit ca. 14 Euro pro Stück ist meines Erachtens in Ordnung. Der Stromverbrauch beträgt lediglich 2 Watt und ich reinige die Filter in der Regel alle 3 – 4 Wochen.

Beleuchtung

Die Beleuchtung möchte ich über einen LED-Strip unter den jeweiligen darüber liegenden Böden / Platten erreichen. Da ich nur Moose in den Zuchtbecken kultiviere, reichen 15 Lumen je Liter aus. Bei 100 Liter (4 x 25 Liter) benötige ich also 1500 Lumen auf dem Licht-Strip. Hier der Link zu meinem Einkauf.

Weitere Themen folgt dann in den nächsten Wochen:

  • Abdeckscheiben mit ggf. Halterungen
  • Stromverteilung
  • Endgültiger Aufbau neues Schwerlastregal (inkl. Wandverankerung und Lastverteilung zum Boden)
  • Fast fertiges altes Schwerlastregal
  • kleine Kostenrechnung
Regal mit neuem Boden
Regal mit neuem Boden

 

Galerie Q2 / 2018

In diesem Beitrag zeigen ich einige Bilder aus dem zweiten Quartal 2018.

Astaxanthin – Nichts für Blue Grass Guppys !?

Wie in meinem vorangegangenen Artikel am Ende thematisiert, habe ich in den letzten beiden Generationen meiner Blue Grass Guppy rote Streifen auf dem Körper festgestellt. Diese entwickeln sich vorwiegend an der Rückenlinie entlang. Im Bild zeige ich dies einmal anhand der Albino-Linie, denn hier ist der Effekt am besten zu erkennen. Nun stellte ich das gleiche in etwas leichterer Ausprägung auch bei meiner neuen Linie aus Japan fest. Damit scheint mir das Thema Genetik als Begründung eher auszufallen.

Albino mit roten Streifen durch Astaxanthin ?
Albino mit roten Streifen durch Astaxanthin ?

Was kann es noch sein ?

Farbzusatzstoff Astaxanthin im Futter

Bei den letzten Generationen habe ich vermehrt als tägliches Futter im Automaten das Granulat Evolution eingesetzt, statt wie früher SAK Green. Beim Studieren der Inhaltsstoffe bin ich auf den Farbzusatz Astaxanthin gestoßen.

Dieser rote Farbzusatz ist natürlichen Ursprungs und wird industriell aus der Alge Haematococcus pluvialis gewonnen. Neben den roten Pigmenten werden auch die anderen Farben wie gelb, grün und blau verstärkt. Was insgesamt für eine bessere Farbausprägung sorgt, scheint hier einen nicht gewollten Effekt zu bewirken. Ich vermute, dass die Blue Grass Guppys in bestimmten Bereichen die roten Pigmente einlagern, denn nicht jedes Rot wird unterdrückt bzw. in Blau umgewandelt bei heterozygoten Blau2-Tieren (Siehe dazu meinen vorangegangenen Artikel). Allerdings hat der Farbzusatz auch noch andere positive Eigenschaften: erhöhte Fruchtbarkeit, besseres Wachstum und Förderung der Immunabwehr (Siehe unten zweiten und dritten Link).

Welche MengeN sind im Futter ?

Eine Mengenangabe konnte ich beim Futter Evolution leider nicht ermitteln. Lediglich der Hinweis: “Das zugefügte Astaxanthin und andere Pigmente unterstützen Deine Fische bei der Bildung exzellenter, leuchtender Farben”. Jedoch ist der rote Farbzusatz zum Vergleich ebenfalls in hoher Konzentration in den Produkten von Söll enthalten. Bei Söll Mikro Flakes beispielsweise kommen 1.200 mg auf 1.000 g. Dieses Futter verwende ich ebenfalls seit jüngster Zeit recht regelmäßig.

Um festzustellen, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege, ändere ich bei der nächsten Generation die Futtermittel.

Auch in SAK Green sind auf 1.000 g immerhin 50 mg Astaxanthin enthalten. Diese Menge halte ich, wenn keine weiteren Astaxanthin-Produkte verfüttert werden, für unbedenklich hinsichtlich der Blue Grass Guppys. Früher hatte ich mit der Verwendung von SAK Green keinen solchen Effekt beobachten können. Im Weiteren sind die positiven Wirkungen von Astaxanthin in kleinen Mengen sicherlich nützlich. Ich berichte über meine Erfahrungen mit der Futterumstellung in einem späteren Artikel.

Hier noch zum Vergleich ein Bild mit einem Red Grass Bruder der gleichen Linie.

Albino Blue Grass und Red Grass
Albino Blue Grass und Red Grass
Genutzte Internet-Quellen zum Thema

http://www.guppyfreunde.de/index.php/berichte/guppyreport/guppy-report-4-08

https://www.idosi.org/gv/GV9(2)12/10.pdf

Wikipedia

Guppy Blue Grass Generation 3

In Schiphorst 2018 habe ich ein Pärchen meiner dritten Generation von Blue Grass ausgestellt. Diese Blue Grass Generation 3 möchte ich heute mit diesem Beitrag hinsichtlich ihrer züchterischen Veränderungen bewerten.

Die Bewertung der Männchen
Männchen Blue Grass Generation 3
Männchen Blue Grass Generation 3
Männchen Blue Grass
Männchen Blue Grass

Während in meiner Red Grass Linie der Heteromorpha-Balken erst wieder verstärkt werden muss, weisen die Männchen aus meinem Blue Grass Stamm einen sehr schönen Balken auf ihrem Körper auf. Das Männchen auf dem ersten Bild kommt hinsichtlich der Körperfärbung meinem Idealbild schon sehr nahe. Die Körperfärbung ist insgesamt auch deckender geworden und die Ecken der Schwanzflossen sind weniger rund gegenüber der Vorgeneration. Die Rückenflosse hat sich nicht groß verändert, jedoch sind am Ende der Rückenflosse die Flossenstrahlen im unteren Bereich etwas länger geworden. Insgesamt ist es aber noch keine dem europäischen Standard entsprechende Rückenflosse.

Die Bewertung der Weibchen
Weibchen Blue Grass
Weibchen Blue Grass
Weibchen Blue Grass
Weibchen Blue Grass

Die Flossenfärbung der Weibchen hat eine tollen Schritt nach vorne gemacht. Zum Vergleich hier ein leider qualitativ nicht so gutes Bild der Generation 2 um einen Eindruck zu vermitteln.

Weibchen Blue Grass Generation 2
Weibchen Blue Grass Generation 2

Bei der Generation 2 war der Blau-Anteil deutlich geringer. Durch gute Auslese ist es mir aber gelungen diesen Anteil zu steigern. Die Flossengröße konnte ich auch ein wenig steigern.

Fazit zur Blue Grass Generation 3

Die größte Verbesserung konnte ich bei den Weibchen erzielen, hingegen sind bei den Männchen leichte Verbesserungen der Körperfärbung und Schwanzflossenform zu beobachten.

Ein Punkt ist jedoch noch festzustellen gewesen: Einige Männchen haben auf dem Körper einen schmalen roten Streifen bekommen, obwohl heterozygote Tiere die Farbe Rot nicht ausprägen. Auf einige Rottöne hat der r-Faktor jedoch keine Auswirkung, ein solcher Farbeffekt scheint hier vorzuliegen. Das Gleiche konnte ich bei meinen Albinos beobachten, wobei hier der rote Streifen noch deutlicher zu erkennen ist. Ich führe diesen Effekt bei den Albino einmal gezielt weiter und berichte in einem anderen Artikel noch einmal näher darüber.

Hierzu noch ein Zitat von der Seite http://www.guppyseite.de/index.php?content=grundfarben zum heterozygoten rR-Guppy:

Es wird kein rot ausgebildet, gelb ist aber vorhanden. Stattdesen wandelt der heterozygote Zustand bestimmte Rote Deckfarben in eine blaue Deckfarben um. Nicht alle Rote-Deckfarben werden umgewandelt. Umgewandelt werden: (HS) Neonrot, Neon (Coral Red), Red Grass, klasssichen Mosaik, rote Pauper-Fleck. Dagegen werden Rot-Typen wie HS Rote, das rot der Albino roten und blond rote nicht umgewandelt und bleiben rot, also rot-Farben die sehr matt wirken! Der Mechanismus ist noch nicht bekannt.  Melanophoren sind kleiner (weniger Dendriten) und zahlreicher vorhanden. Snakeskin/Filigran soll hier möglich sein.

 

Neue Pärchen aus Schiphorst

Der Besuch einer Ausstellung bringt die Chance oder das Risiko sich in einen neuen Farbschlag zu vergucken. Aus Schiphorst habe ich gleich mehrere interessante neue Pärchen mitgebracht. Diese stelle ich hier kurz vor.

Das 1. neue Pärchen Blond Filigran Rot

Dieses Pärchen war das erste welches ich mir in der Ausstellung zugelegt habe. Filigran ist ohnehin eine kleine Schwäche von mir und das Pärchen sprang mir gleich ins Auge. Es schwamm in dem vorletzten Becken und wurde ausgestellt und gezüchtet vom polnischen Züchter Boguslaw Micinski und schnitt mit einer Bewertung von 122 Punkten ab.

Sehr gut sind hier die Farbtrennung, die Körpergröße und -Färbung (inkl. des Musters) und die Rückenflosse. Klares Verbesserungspotential ist bei der Form und der Größe der Schwanzflosse zu nennen, wobei der obere Teil der Schwanzflosse kleiner als der untere Teil ist. Sie ist also leicht asymmetrisch und der untere Teil weist auch eine leichte Stufe auf.

Männchen Blond Filigran Rot
Männchen Blond Filigran Rot
Weibchen Blond Rot
Weibchen Blond Rot
2. Pärchen Halbschwarz Blau

Wie im Artikel über Schiphorst 2018 geschrieben, habe ich auch ein halbschwarz blaues Paar der Grundfarbe Grau mitgenommen von der Ausstellung. Das Pärchen stammt von Janusz Kominowski aus Polen und mich hat die Färbung der Schwanzflosse begeistert. Das Männchen hat noch klare Defizite in der Größe und Form der Beflossung, allerdings hatte ich neben der Idee zum Weiterzüchten der Linie auch noch einige Kreuzungsideen im Hinterkopf. Wie macht sich dieser Farbschlag beispielsweise auf Lutino, Hellblau oder auf asiatisch Blau ? Das Paar hatte eine Bewertung von 115 Punkten in Schiphorst bekommen.

Männchen HS Blau
Männchen HS Blau
Weibchen HS Blau
3. Pärchen Halbschwarz Rot / Weiß

Bei diesem Pärchen möchte ich einmal sehen, was bei der F1-Generation herauskommt. Sollte sich ein interessantes Zuchtpotential ergeben, so werde ich hier sicherlich weiter berichten. Das Zuchtpaar stammt von Claus Osche und während das Weibchen klar weiße Beflossung hat, ist beim Männchen auch rot und gelb in den Flossen zu finden.

Männchen HS Weiss
Männchen HS Weiss
Weibchen HS Weiss
Weiterzüchten und Verkreuzen

Meine Zuchtanlage ist im Grunde genommen voll ausgelastet, aber habe ich schon die Vorbereitungen für eine Erweiterung getroffen. Ich hoffe somit im Herbst mehr Becken zur Verfügung zu haben und dann können neben weiteren Kreuzungsexperimenten mit den vorhandenen Stämmen auch noch die neuen Pärchen weitere Linien bei mir begründen.

Das neue Schwerlastregal wurde schon geliefert…

 

Neues Schwerlastregal
Neues Schwerlastregal

 

Der Futterautomat

Der Futterautomat ist mein Freund und Helfer am Tage während der Arbeit und weil die Urlaubssaison losgeht, natürlich auch im Urlaub ein idealer Bundesgenosse. In diesem Beitrag möchte ich den bei mir verwendeten Futterautomaten von Eheim vorstellen. Ich habe mittlerweile einige Futterautomaten getestet und für mich ist dies der Nützlichste und Funktionsfähigste.

Die Technik des Futterautomat

Die Programmierung des Automaten ist simpel, es können bis zu vier Tageszeiten eingestellt werden. Wenn der Automat die Zeit erreicht, dann dreht sich wahlweise ein- bis zweimal die Futterbox. Beim Drehen wird die Futterbox zusätzlich belüftet, dies verringert das Eindringen von Feuchtigkeit in den Automaten. Die veränderbare Schiebeklappe fixiere ich in der Regel mit einem Tesafilmstreifen, da diese sich sonst leichter verstellt, meines Erachtens das einzige Manko des Automaten, welches aber nicht weiter stört. Mit der linken Taste des Automaten besteht die Möglichkeit zwischen der aktuellen Zeit und den vier Fütterungszeiten hin- und her zu springen. Die Mittlere erhöht die Anzahl der Fütterungen oder die Uhrzeit, wenn mit der rechten Taste die Werte für eine Änderung aktiviert wurden.

Der Automat benötigt zwei mitgelieferte AA-Batterien. Diese halten extrem lange und meine Automaten habe ich teilweise schon seit über 5 Jahren. Oft wechseln muss ich wahrlich nicht. Manuell lässt sich der Automat über die Eheim-Taste auslösen. Dies ist sehr gut für die Urlaubsvertretung, denn so kann schnell geprüft werden, ob der Automat noch funktioniert.

Futterautomat mit Kleinteilen und Batterien
Futterautomat mit Kleinteilen und Batterien
Welches Futter verwenden ?

Ich selbst füttere über diesen Weg nur Granulat, Flockenfutter hat sich für mich als schwer dosierbar herausgestellt. Mit Granulat (z.B. Evolution 0,2 – 0,3 mm) ist es möglich feinste Abstimmungen der Futtermenge einzustellen. Gerade bei Jungtiere stelle ich so sehr kleine Mengen ein und lasse den Automaten tagsüber bis zu viermal füttern. Die richtige Stellung der Schiebeklappe zu finden ist manchmal ein wenig zeitraubend, aber einmal eingestellt klappt es wunderbar.

Der Preis

Dieser ist mit größer 30 Euro schon ordentlich, aber dafür laufen meine Automaten nach einigen Jahren immer noch zuverlässig. Mittlerweile gibt es den ein oder anderen günstigeren Nachbau, diese teste ich bei Gelegenheit einmal und berichte dann hier.

 

 

Guppyausstellung Schiphorst 2018

Wie im letzten Jahr war die Guppyausstellung Schiphorst 2018 eine gelungene Veranstaltung. Zahlreiche qualitativ hochwertige Guppys wurden ausgestellt und konnten von Fachpublikum und interessierten Besuchern bewundert werden. Mit diesem Beitrag stelle ich eine kleine Zusammenfassung, ein paar Highlights und eine Galerie ein.

Die Ausstellung

Im landschaftlich schönen Rahmen liegt der Ausstellungsort, so ist am Rande der Ausstellung diese Aufnahme entstanden. Das Wetter trug dabei ein übriges zur guten Stimmung unter den Besuchern bei.

Umgebung Schiphorst
Umgebung Schiphorst

In 212 Becken waren alle Standards vertreten, dabei war unter anderem auch ein eher seltener Schleierschwanz von Claus Osche zu bewundern. Zusammen mit Katja Tyka unterhielt Claus Osche auch einen Buchstand der allerlei Raritäten zu bieten hatte. Eine gelungene Ergänzung waren die Lose des Vereins CAGD mit denen zahlreiche Aquaristik-Produkte gewonnen werden konnten.

Ausstellungsgebäude
Ausstellungsgebäude

Gernot Kaden hatte sein neu erschienenes Buch dabei und ich konnte mir ein Exemplar sichern. Es ist gespickt mit tollen Bildern und erläutert die Formen und Farben somit auf sehr anschauliche Art und Weise.

Gernot Kaden - Guppys
Gernot Kaden – Guppys

Die angereisten Züchter konnten am Abend an einem abwechslungsreichen Abendessen teilnehmen und sich in angenehmer Atmosphäre austauschen.

Meine Persönlichen Highlights der Ausstellungstiere

Die Kriterien des IKGH fanden bei den Bewertungen Anwendung, dabei waren im Idealfall 150 Punkte pro Pärchen möglich, da es sich um eine reine Pärchenausstellung handelte.

Der Ausstellungssieger mit 126,67 Punkte von Züchterin Andrea Brenneisen vom CAGD war ein Triangel Blond Japan Blau Roter Guppy, wobei die Grundfarbe Blond das Japan Blau zu weißlich silbrig verändert. Das Männchen erhielt 86 von 100 möglichen Punkten und das Weibchen 40,67 von 50 möglichen Punkten.

Männchen - Blond Japan Blue Red
Männchen – Blond Japan Blue Red
Weibchen - Blond Japan Blue Red
Weibchen – Blond Japan Blue Red

Mit 123 Punkten schnitt dieses Triangel Pärchen Halbschwarz Weiß von Claus Osche ab.

Triangel Halbschwarz Weiß
Triangel Halbschwarz Weiß

Hier ein weiteres Highlight aus dem Hause Osche mit interessanter Genetik.

Weibchen - Halbschwarz Rot Sunset
Weibchen – Halbschwarz Rot Sunset
Männchen - Halbschwarz Rot Sunset
Männchen – Halbschwarz Rot Sunset

Dieses Pärchen schwimmt nun putzmunter in meinen Becken. Es handelt sich um halbschwarz blaue Triangel-Tiere, wobei die Beflossung noch verbesserungsfähig ist. Das Paar erzielte 115 Punkte und stammt aus Polen vom Züchter Janusz Kominowski.

Weibchen - Halbschwarz Blau
Weibchen – Halbschwarz Blau
Männchen - Halbschwarz Blau
Männchen – Halbschwarz Blau
Meine Ausstellungstiere

Ich selbst habe ja einen Satz ausgestellt und bin mit den erzielten 119 Punkten sehr zufrieden, wobei das größte Verbesserungspotential klar beim Weibchen liegt. Hier wären bei einem größeren Körper deutlich mehr Punkte möglich gewesen. Ich habe mich aber sehr über die wirklich gute Bewertung der Schwanzflossenform gefreut, somit bin ich hier auf dem richtigen Weg.

Auch die Bewertung der Aktivität mit 4,67 von 5 Punkten zeigt mir, dass meine Herdenzucht und die Vorbereitungen gute Ergebnisse erzielen können.

Bewertung Guppy Blue Grass 07-07-2018
Bewertung Guppy Blue Grass 07-07-2018
Guppy Pärchen Blue Grass auf der Guppyausstellung Schiphorst 2018
Guppy Pärchen Blue Grass auf der Guppyausstellung Schiphorst 2018

Weitere Eindrücke können der folgenden Galerie entnommen werden.

Bilder von der Guppyausstellung Schiphorst 2018

Aggressive Guppyweibchen und Herdenzucht

In der Vergangenheit hatte ich gelegentlich Probleme durch aggressive Guppyweibchen. Dabei zog ich die Geschlechter nach deren Trennung getrennt auf und beobachtete mit zunehmenden Alter gelegentlich Kämpfe in den Weibchen-Becken. Besonders gut geformte sehr vitale Weibchen vertrieben andere Weibchen und schienen sich sogar in einigen Fälle eine Art Revier ausgesucht zu haben. Setzte ich eines dieser dominanten Weibchen zu einem Männchen als Zuchtpaar, musste ich mit ansehen, wie dieses Verhalten sich fortsetzte und das völlig unterlegene Männchen in den meisten Fällen nicht einmal einen Tag überlebte.

Vorgehen in der Vergangenheit

Was blieb mir übrig – ich selektierte diese Weibchen fortan für die Zucht aus. Dies war in sofern sehr bedauerlich, dass es sich meist um die besten Weibchen handelte im Sinne Vitalität und Körperform.

In der Fachliteratur findet man meist nur kurze Hinweise darauf. So beispielsweise in “Michael Kempkes – Der Guppy – Pflege und Hochzucht” von 1996, hier steht auf Seite 72 unter “Die Auswahl und Verpaarung der Zuchttiere”: “Selten reagiert ein umworbenes Weibchen aggressiv auf Balz und Paarungsversuche des Männchens. Es ist sinnvoll, derartige Weibchen von der Zucht auszuschließen, um Verletzungen des körperlich unterlegenen Männchens zu vermeiden.”

Bei jedem Zuchtpaar beobachtete ich ca. 10 Minuten wie sie auf einander reagierten und konnte nach einigen Erfahrungen relativ schnell erkennen, ob das Weibchen tendenziell aggressiv ist.

Die Herdenzucht – keine aggressive Guppyweibchen

Seit ich nun die Herdenzucht verwende konnte ich dieses Phänomen noch nicht einmal wieder beobachten. Die Anwesenheit der Männchen seit den “Kindertagen” führt scheinbar zu friedfertigeren Weibchen. Die Männchen hingegen sind sehr aktiv in der Balz und im Umwerben der Weibchen. Auch hier gab es vorher gelegentlich Probleme bei meinen Zuchtpaaren. Ohne Bedenken suche ich nun die attraktivsten und vitalsten Weibchen aus.

 

Ein Pärchen für Schiphorst 2018

Am 07.07.2018 findet in Schiphorst der dritte Durchgang zur Europameisterschaft Pärchen 2018 bzw. der erste Durchgang zur deutschen Meisterschaft Pärchen 2018 statt. In 2017 war ich ja bereits vor Ort in Schiphorst und hatte mir vorgenommen dieses Jahr selbst teilzunehmen. Glücklicherweise konnte ich in der völlig ausgebuchten Veranstaltung ein Becken reservieren. Ich kann somit eins meiner Blue Grass Pärchen ausstellen. Eine Woche vorher möchte ich das Pärchen für Schiphorst 2018 hier schon einmal zeigen.

Blue Grass Weibchen für Schiphorst 2018
Blue Grass Weibchen für Schiphorst 2018
Blue Grass Männchen für Schiphorst 2018
Blue Grass Männchen für Schiphorst 2018
Fit für Schiphorst 2018

Es gilt nun mein Pärchen fit für die Veranstaltung zu machen. In der Fachliteratur steht dazu, dass die Tiere schon einmal in ein ähnliches Becken mit den Wasserwerten der Veranstaltung setzen soll. Auf den IKGH-Seiten sind in der Ausschreibung die Wasserwerte aufgeführt. Da die Gesamthärte mit 14° dGH signifikant unter den 21° dGH bei mir in Berlin liegt, habe ich meine Osmose-Anlage angeworfen und ca. 1:1 Osmose-Wasser (nahe 0° dGH) mit dem normalen Berliner Leitungswasser gemischt. Nun passen die Werte und die Ausstellungstiere können sich schon einmal an diese Werte gewöhnen. Mit drei Wochen Vorlauf beginne ich nun mit dem Vorbereiten auf die Fastenzeit vor und während des Versandes.

Vorbereitung für den Versand

Direkt vor dem Versand sollen die Tiere ein bis zwei Tage fasten, damit das Transportwasser nicht durch zu viele Ausscheidungen verunreinigt wird. Über die Wochen verteilt lege ich nun bei den Guppys einen Fastentag ein, so dass das Pärchen an Fastenzeiten gewöhnt wird.

Dies soll die Aktivität auf der Ausstellung verbessern und Eingewöhnungszeit vor Ort in Schiphorst verkürzen. Über den eigentlichen Versandvorgang selbst werde ich gerne in einem anderen Beitrag berichten und auch über meine Erfahrungen mit dem Versand. Ob die Vorbereitungsmaßnahmen von Erfolg gekrönt sind, erfahre ich dann ja vor Ort. Ich freue mich auf die Veranstaltung und wieder zahlreiche schöne Ausstellungstiere.